Ultrahochfester Beton mit verbesserten
Eigenschaften
Die Entwicklung im Bereich zementöser Werkstoffe ist in den letzten Jahren stark fortgeschritten.
Die Eigenschaften des klassischen Werkstoffs Konstruktionsbeton wurden durch verschiedene Maßnahmen (Zusammensetzung, Zusatzstoffe etc.) erheblich verbessert.
Entwicklung von ultrahochfestem Beton
Ein von der Universität Kassel mitentwickelter neuer Beton – ein faserverstärkter ultrahochfester Beton (UHPC) – mit einer Druckfestigkeit von über 200 N/mm2 wird die konstruktiven Möglichkeiten des Betonbaus wesentlich erweitern. Bauwerke aus Beton können damit viel leichter und schlanker ausgebildet werden. Sie sind formstabiler, kostengünstiger und haben eine längere Lebensdauer.
Als eines der ersten Ingenieurbüros in Deutschland planen und konstruieren wir mit diesem innovativen Beton. Der erste Prototyp – eine vorgefertigte Brücke aus UHPC – wurde im November 2004 in Niestetal bei Kassel errichtet.
In Kassel wird die erste Brücke als hybride Stahlverbundkonstruktion mit ultrahochfestem Beton in Europa gebaut.
Bei der Brücke handelt es sich um die Gärtnerplatzbrücke, eine kombinierte Fuß- und Radwegbrücke, die in Ergänzung zu den benachbarten Flussquerungen das ehemalige Bundesgartenschaugelände längs der Fulda mit der Karlsaue insbesondere für den Freizeitverkehr verknüpft.
Für die Teilerneuerung der Gärtnerplatzbrücke über die Fulda wird der nicht mehr standsichere Holzüberbau durch einen Stahl-UHCP-Verbundüberbau ersetzt. Die Gründung des alten Überbaus bleibt erhalten. Die Brückenlänge beträgt rd. 133 m mit Einzelstützweiten von 12 m bis 36 m.
In Längsrichtung besteht die Gärtnerplatzbrücke aus einem vorgespannten Tragwerk aus ultrahochfestem Beton und Stahlfachwerkbindern. In Querrichtung kommen vorgespannte Faserbetonplatten aus ultrahochfestem Beton zum Einsatz. Die Bauteildecke hat eine tragende Dicke von nur 8 cm.
Erstmals weltweit werden wesentlich tragende Elemente ausschließlich geklebt.